Station 9 | Buddenburg |

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Buddenburg

Die alte westfälische Adelsfamilie von Frydag bewohnte die Burg rund 600
Jahre lang. Wegen ihrer Lage direkt an einem alten Lippe-Übergang war die Buddenburg von hoher strategischer Bedeutung.

Zudem stand sie im Grenzbereich zwischen dem Fürstbistum Münster, dem Vest Recklinghausen sowie den Grafschaften Dortmund und Mark.

Im Jahre 1845 ließ August von Frydag die Burganlage abreißen und 1846 das repräsentative Schloss Buddenburg bauen. Der letzte Herr von Frydag zu
Buddenburg starb im Jahre 1902 kinderlos und vererbte das Schloss an seinen Neffen Udo von Rüxleben. Dieser starb sehr früh und vererbte es weiter an
seinen Bruder Otto von Rüxleben. Zu dieser Zeit gehörte zum Schloss ein Großgrundbesitz von 750 Morgen (ca. 190 ha Fläche). Die gesamte Anlage wurde 1913 für 1,7 Millionen Reichsmark an die Stadt Lünen verkauft. In Folge dessen wechselte das Schloss häufig den Besitzer und die Nutzung.

1977 musste das mittlerweile baufällige Schloss leider abgerissen werden. Heute ist der Bereich wegen der ehemaligen Burganlage ein eingetragenes Bodendenkmal.

Schloss Buddenburg
Das Schloss Buddenburg im Jahr 1914 (Quelle: Stadtarchiv Lünen, Foto: P. Barte)

1914
Quelle: Stadtarchiv Lünen, Foto: P. Barte

Daten zu Haus Buddenburg
1293 Abriss der ersten Buddenburg, welche im Besitz der Brüder Budde war
1330 Erwähnung der Buddenburg als Sitz der Adelsfamilie von Frydag
1845 Abriss der Burg
1846 Bau des Schlosses
1902 Ende der Familiengeschichte Frydag auf Schloss Buddenburg
1913 Verkauf des Schlosses an die Stadt Lünen, anschließend zahlreiche Besitzer und Nutzungen
1977 Abriss des Schlosses

Der Frühjahrsbote

Wenn die Nachtigall aus ihrem Winterquartier in Afrika zurückkehrte wussten die Menschen damals schon – das Frühjahr bricht an.
Der wohltönende und unverwechselbare Gesang der Nachtigall ist weithin
bekannt. Nachtigall bedeutet „Nachtsänger“. Der Name rührt daher, dass die Nachtigall-Männchen, solange sie  keine Partnerin gefunden haben, auch nachts singen, was für Vögel recht ungewöhnlich ist.

Als Brutplatz werden dichte Gebüsche bevorzugt, hier baut die Nachtigall ihr Nest in Bodennähe. Im ehemaligen – heute verwilderten – Schlosspark findet die Nachtigall geeigneten Lebensraum.

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Nachtigall mit Futter im Schnabel (Foto: Manfred Oshowski)

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