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Seseke
Um das Problem der Überschwemmungen zu lösen wurde die
Fließgeschwindigkeit der Seseke erhöht. Hierzu wurde die Seseke und viele
ihrer Zuflüsse begradigt, streckenweise eingedeicht und angehoben. Wo das Wasser nicht selbst floss, halfen Pumpwerke. Die Fließgewässer wurden mit Beton und Ziegelpflaster zu offenen Abwasserkanälen ausgebaut. So konnten bergsenkungsbedingte Schädigungen der Fließgewässersohle schnell bemerkt und repariert werden.

1934 wurde die Mündung der Seseke vom Westen der Lüner Innenstadt an den Ostrand der Stadt Lünen verlegt und damit die Hochwassergefahr, aber auch die extreme Geruchsbelästigung aus der Stadt verbannt. Nach dem Bau von vier modernen Kläranlagen sowie unterirdischer Abwasserkanäle durch den Lippeverband ist die Seseke heute wieder sauber.
Im Bereich der alten Mündung westlich des Rathauses ist inzwischen
verbaut, so dass sie weiterhin hier in die Lippe fließt.

Daten zur Seseke | |
Quellgebiet | Werl-Holtum |
Lauflänge | 31 km |
Entwässerungsgebiet | 319 km² |
Länge der eingedeichten Fließstrecke | 14,2 km |
Höchster Seseke-Deich | 10,8 m |
Die Wiederbelebung der Seseke
Die Seseke und ihr Verlauf haben sich besonders seit Beginn des
20. Jahrhunderts mehrfach stark verändert. Deutlich wird das vor allem an der neuen Mündung.
Mit der Nordwanderung des Bergbaus und dem Abklingen der Bergsenkungen bot sich die Chance zum naturnahen Umbau der Seseke. Vier Kläranlagen und unzählige unterirdische Abwasserkanäle wurden vom Lippeverband gebaut, so dass heute in der Seseke nur noch Quell-, Regen- und gereinigtes Abwasser
fließen.
Die massive Befestigung des Gewässers wurde verändert, um
Gewässerlebewesen die Besiedlung zu ermöglichen. Böschungen mit
unterschiedlichen Neigungen, mit Flach- und Steilufern wurden angelegt.
In weiten Abschnitten oberhalb von Lünen kann die Seseke sogar wieder frei schwingen. Auch für die Flora und Fauna des Gebietes zahlte sich die
ökologische Umgestaltung der Seseke aus. So finden heute unteranderem die Teichralle und die Schnatterente einen geeigneten Lebensraum an und in der Seseke.
