Station 16 | Eisenhütte Westfalia |

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Eisenhütte Westfalia

Über die Lippe konnten sowohl Rohstoffe angeliefert als auch die fertigen
Produkte verfrachtet werden. Der Absatzmarkt reichte so über Lippstadt
hinaus bis nach Mitteldeutschland, über Wesel nach Belgien und in die
Niederlande sowie nach Mecklenburg und Dänemark im Norden.
Ab 1850 wurden neben den traditionellen Artikeln einer Eisengießerei
zunehmend auch Produkte für den Bergbau hergestellt, eine Entscheidung, die das Werk nach dem Ersten Weltkrieg über die Weltwirtschaftskrise rettete.
Heute sind hier von dem alten Werk das Fährhaus und das Pförtnerhaus sowie die Kantine und die Direktorenvilla in der Hüttenallee erhalten geblieben.
Neben der Villa steht das gusseiserne Grabmal des Gründers Wehrenbold, das – natürlich – in der Westfalia gegossen worden ist. Die ehemalige Lippebrücke, die von den Werksangehörigen in den 1930ern errichtet wurde, musste wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. 2009 wurde sie durch die jetzige Brücke

ersetzt.

EisenhütteAlt
Eisenhütte Westfalia um 1914, Motiv auf dem Briefkopf der Hütte (Quelle: Stadtarchiv Lünen)
Daten zur Eisenhütte Westfalia
1826 Gründung der Eisenhütte Westfalia
1876 Ende der Eisenerzeugung, nur noch Eisenverarbeitung
ab 1930 zunehmend Produktion von Bergwerkstechnik
ab 1960 zusätzlich Produkte für Stollen- und Tunnelbau
1991 Fusion mit Fa. Klöckner Becorit (Castrop-Rauxel) zur Gesellschaft Westfalia Becorit Industrietechnik (WBI)
1995 Zusammenschluss mit zwei weiteren traditionsreichen Bergbauzulieferern zur Deutschen Bergbau Technik (DBT)
2007 Übernahme der DBT durch Bucyrus International
2011 Übernahme von Bucyrus International durch Caterpillar

 

Rinder

Während zu Zeiten der Eisenhütte Westfalia in der Lippeaue sehr viele Rinder als Fleischlieferanten gehalten wurden, sind diese Tiere heute als
Landschaftspfleger im Naturschutz tätig. Seit 2014 grasen Schottische
Hochlandrinder ganzjährig in der Lüner Lippeaue. Die für die Lippeaue
ursprünglich typische Rinderbeweidung bietet zusammen mit den

Gewässermaßnahmen einen guten Rahmen für die weitere Entwicklung der Vogelwelt in der Aue.

16N_Beweidung-Hochlandrinder_BS_lalünen_140516_kk_lünen west 092
Schottische Hochlandrinder in der westlichen Lüner Lippeaue

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